Schwarzwald im Detail

Die Gernsbacher Runde

 

Der erste Tag

Wir fahren mit dem Auto nach Gernsbach und parken am Hauptbahnhof, da wir nach der ersten Etappe mit der Murgtalbahn zurückfahren möchten, scheint uns das die beste Lösung zu sein. Gesagt, getan, wir parken um 8 Uhr das Auto am Bahnhof, ziehen unsere Wanderschuhe an, schultern den Rucksack und dann soll es losgehen zum Portal im Laufbachtal. Da die Wanderung dort beginnt und am Bahnhof endet habe ich gedacht dass es eine Zuwegs- Ausschilderung zum Portal gibt. Aber leider ist das nicht so! Wenn ihr mit dem Rücken zum Bahngebäude steht links halten und der Schwarzwaldstraße folgen, bis zur Hillaustraße Straße, da rechts halten und der Strasse folgen bis zur Baccarat-Straße dort rechts halten und schon seit ihr beim Skaterpark-Laufbachtal wo sich das Portal Gernsbacher Runde befindet. Die Strecke beträgt ca. 1,5km.

 

 

Beim Portal entdecken wir unser Zeichen dem wir die nächsten beiden Tage folgen werden, die Eberstein Rose. Der Weg führt uns durch das Tal langsam steigend Richtung Loffenau. Kurz vor Loffenau stoßen wir auf die Laufbachwasserfälle. Richtig schön hier und außer uns niemand weit und breit.

 

 

Wir laufen durch Loffenau, bei der Kirche überqueren wir die Straße und nun geht es durch den Ort hinauf Richtung Lautenbach/ Illertkapelle. An Pferdekoppeln vorbei mit Klasse Blick über die Rheinebene gelangen wir zur Illertkapelle.

 

 

Denn Ort Lautenbach lassen wir rechts liegen. Vorsicht, gleich nach der Kapelle links den Berg hochlaufen und dann geht es auf angenehmem Weg weiter. Der schmale Pfad endet viel zu schnell und auf breitem Weg geht es immer weiter nach oben. An einer Wassertretstelle vorbei kommen wir in das schmale, wunderschöne Steintal das uns alleine gehört. Hier geht es auf Naturpfaden steil hinauf, immer am Wasser entlang.

 

 

Oben angekommen, kommen wir auf einen breiten Forstweg der durch Holzfällarbeiten sehr mitgenommen ist. Hier oben bläst der Wind recht kräftig und wir ziehen unsere Fleecejacken an. Der breite Weg ist zwar nicht so toll, aber der Blick umso schöner.

 

 

Und schon sind wir beim Lautenfelsen angelangt. Über eine Natursteintreppe gelangen wir zum Aussichtspunkt wo wir eine Pause einlegen. Mit überwältigendem Blick über Lautenbach, das Murgtal bis in die Rheinebene und Sonnenschein genießen wir unsere Brote. Die Ruhe, der Ausblick das ist Erholung pur. Aber jede Rast geht einmal zu Ende darum packen wir unsere Sachen zusammen, wir haben auch noch ein paar Kilometer vor uns.

 

 

Auf breitem Weg laufen wir weiter Richtung Elsbethhütte. Von hier hat man einen tollen Blick ins Murgtal und auf den Merkur, unsere morgige Herausforderung.

 

 

Der anschließende „Weg durch die Felsen“ ist wunderschön. Leider ist er viel zu kurz. Und nun geht es auf breitem Forstweg, teilweise geschottert weiter zu den „Alten Eichen“. Hier stoßen wir auf Menschen die alle mit Holzmachen beschäftigt sind. Wir machen hier eine zweite Rast unter einer riesigen Eiche

 

 

Auf schmalem moosigem Pfad steigen wir hinab nach Reichental. Denn Ort streifen wir am Rande.

 

 

Nun führt uns das Reichenbachtal an Tiroler Heuhütten und Weiden vorbei zum „Kunstweg im Reichenbachtal“. Auf diesem gelangen wir nach Hilpertsau.

 

 

Hier endet für uns der erste Teil der Wanderung und wir laufen in den Ort und fragen da nach dem Weg zur S-Bahn Haltestelle (der Weg ist leider auch nicht ausgeschildert). Wir haben Glück, denn kaum an der Haltestelle angelangt, kommt auch schon eine Bahn die uns zurück nach Gernsbach bringt. Um kurz nach 16 Uhr sind wir wieder beim Auto angelangt.

 

 

Tag zwei 30.04.2017

Heute fahren wir mit dem Auto wieder nach Gernsbach und parken am Hauptbahnhof. Mit der S-Bahn fahren wir um 8 Uhr nach Hilpertsau, wo wir zu unserem Startpunkt laufen, an dem wir um 8.30 starten. Dort überqueren die Straße und die Murg und laufen auf einem kleinen Pfad aufwärts. Auf schönem Pfad laufen wir oberhalb von Hilpertsau Richtung Obertsrot. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf Schloss Eberstein.

 

 

Am Schwimmbad und dem Sportplatz vorbei laufen wir auf einer Teerstraße den Berg hinauf. Heute ist es ungewöhnlich warm und diese Temperaturen sind wir nach den letzten kalten Tagen noch nicht gewohnt. Der Weg führt uns an Streuobstwiesen vorbei zur Antoniuskapelle. Von dort wandern wir  auf breitem Weg weiter in ein stilles Seitental das uns alleine gehört.

 

 

Durch Wald und Weinberge geht es weiter Richtung Schloss. Der Weg führt uns nicht direkt am Schloss vorbei, aber der kleine Abstecher lohnt sich. Da wir das Schloss kennen, bleiben wir auf unserem Weg und gelangen nun auf den Gernsbacher Sagenweg. Ein schmaler Pfad führt uns nun weiter Richtung Amandaschau, wo wir unter einem riesigen Baum unsere erste Rast einlegen.

 

 

Gestärkt laufen wir nun auf Wald- und Forstwegen immer weiter hinauf bis zur Saulachkopfhütte. Immer weiter führt uns der Weg durch den Wald und plötzlich sehen wir auf der anderen Talseite den Merkur mit seinem Turm. Eigentlich sehr nah und doch noch so weit weg.

 

 

Wir gelangen zum Müllenbild, einem kleinen bewaldeten Pass der Gernsbach mit Baden-Baden verbindet. Hier befindet sich das Restaurant Hotel Nachtigall wo eine Einkehrmöglichkeit besteht (Ruhetag beachten). Es ist Sonntag und hier ist wahnsinnig viel los, Motorräder, Radfahrer, Spaziergänger- nach der Ruhe im Wald ist dieser Lärm ein kleiner Schock für mich. Einem matschigen Weg, der durch Holzfällarbeiten zerstört ist, müssen wir nur kurz folgen, bevor wir auf schmalem Pfad weiter nach oben laufen. Jetzt kommen wir zum letzten Anstieg, und hier treffen wir wieder auf Menschen, die alle auf den Gipfel möchten. Mit dem habe ich nicht gerechnet, da auch eine Bahn auf den Merkur führt.

 

 

Oben angekommen erwartet uns viel Trubel, ich glaube heute genießen alle diesen schönen Tag. Wir machen eine lange Rast von fast einer Stunde und haben einen gigantischen Blick nach Baden-Baden, ins Rheintal, ins Murgtal und in die Ferne.

 

 

Auf einem Zick-Zack Weg geht es über Stock und Stein bergab. Hier führt auch die Murgleiter entlang.

 

 

Nachdem wir eine Straße überquert haben geht es leider auf einem Teerweg weiter, der auch noch sehr stark befahren wird ist dieses Teilstück nicht gerade toll. Ab hier ist die Beschilderung auch nicht mehr ganz so toll, wir finden ein paar Mal unser Wegzeichen nicht und laufen nach Gefühl, aber immer richtig.

 

 

Es gibt einige schöne Blicke auf Staufenberg und wir machen bei der Steinernen Sitzbank noch mal eine kleine Rast. Hier ist der Weg wieder sehr schön und es geht immer weiter hinab Richtung Gernsbach.

 

 

Durch Streuobstwiesen geht es weiter zum Rehazentrum und von dort führt uns die Markierung über die Murg zurück zum Bahnhof. Dem Ziel unserer Wanderung das wir um 16.30 Uhr erreichen.

 

 

Fazit: Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich und hat wunderbare Ausblicke, aber leider auch sehr lange Strecken (zumindest kommen sie einem sehr lange vor) breite Wege. Am Schluss ist leider die Beschilderung stellenweise etwas mangelhaft. Und eine Ausschilderung vom Bahnhof zum Portal wäre auch nicht schlecht. Meiner Ansicht nach ist die Gernsbacher Runde mit etwas Kondition und Ausdauer in zwei Tagen gut zu bewältigen.

 

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