Schwarzwald im Detail
Der Westweg - 13.Etappe
27.09.2017 Kandern - Basel
Länge 26km Start 8.20 Uhr
Aufstieg 546m Ankunft 16.15 Uhr
Abstieg 637m
Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr, heute steht die letzte Etappe an. Wir sind schon voller Vorfreude, noch diese Etappe, und wir haben es geschafft, wir sind dann von Pforzheim nach Basel gelaufen. Aber zuerst einmal gehen wir um 7.15 Uhr zum Frühstück. Wir genießen das Frühstück in aller Ruhe und bekommen dann unser Lunchpaket, welches wir gestern vorbestellt hatten.
Danach verstauen wir noch die letzten Dinge in unseren Rucksäcken und dann geht es auch schon los. Zuerst einmal müssen wir noch ein Stück durch Kandern laufen, immer Richtung Wolfsschlucht. Nachdem wir den Ort verlassen haben geht es auf schmalem Pfad durch einen Wald, und dann erreichen wir die Wolfsschlucht.
An riesigen Felsen, und engen Stellen vorbei führt uns der Weg mal aufwärts, mal abwärts bis nach Hammerstein.
Nach steilem Abstieg erreichen wir den Ort, wo wir die Bahngleise und die Straße überqueren müssen. Schon nach kurzer Zeit lassen wir Hammerstein hinter uns, und wandern an Obstwiesen und riesigen Holzstapeln vorbei hinauf nach Egisholz.
Kurz vor dem Ort sind wir dann etwas orientierungslos, aber wir treffen auf zwei Menschen, welche wir nach dem Weg fragen. Einer schickte uns nach links den Berg hinauf, aber die Frau sagte, wir müssen uns hier rechts halten, und sie hatte recht. Kurz danach haben wir wieder unser Schild mit der roten Raute entdeckt. Wir folgen unserem Weg weiter an Weiden, Obstbäumen und Weinreben vorbei bis hinauf zur Baselblickhütte.
Keine Ahnung ob man hier schon bis nach Basel schauen kann, wir haben nichts gesehen weil es heute sehr diesig ist. Über Feld-, und Wiesenwege laufen wir weiter hinab nach Wollbach. Wir durchqueren auch diesen Ort, und dann führt uns unser Weg wieder in den Wald. Auf breitem Weg geht es zuerst leicht bergauf und dann recht eben weiter bis zu einem Parkplatz. Hier müssen wir die Straße überqueren, und kommen dann wieder auf einen schmäleren Weg. Dieser verläuft parallel zum Hang, und führt uns direkt zur Burg Rötteln.
Die Burgruine zählt zu den größten Burganlagen Süddeutschlands. Wir gelangen durch das obere Burgtor in die Burganlage. Von hier oben hat man einen sehr schönen Blick auf Lörrach. Wir durchqueren die Burg, und verlassen diese am unteren Tor.
Nun führt uns eine Straße hinab zum nächsten Westwegportal, dem Portal Dreiländereck Lörrach.
Inzwischen haben wir festgestellt daß wir den Schwarzwald nun endgültig verlassen haben. Hier im Markgräfler Land ist die Landschaft schon ein krasser Gegensatz zu den vorigen Etappen. Inzwischen ist es sehr warm geworden, auch das Klima ist hier viel milder wie im Schwarzwald.
Der Weg führt uns weiter an Kleingärten vorbei und dann unter der Autobahn hindurch nach Tumringen. Kurz nach dem Ort entdecken wir eine Bank und beschließen eine Rast zu machen. Inzwischen ist es 12.30 Uhr und wir sind von der Hitze ganz schön erledigt. Wir müssen danach noch ein ordentliches Stück durch den Ort laufen, und dann geht es durch Felder hindurch wieder bergauf. Leider ist der Weg nicht schön, geteert und ohne Schatten. Aber der Blick zurück auf die Burg Rötteln zeigt uns wie weit wir inzwischen schon gewandert sind, und auch die Blicke ins Tal sind nicht schlecht.
Und irgendwann erreichen wir dann doch die Daurhütte. Nun geht es mal im Wald, mal am Wald entlang weiter Richtung Tüllinger Höhe. Obwohl es nur ungefähr zwei Kilometer sind, zieht sich der Weg dahin, wir haben das Gefühl als würden wir schon ewig laufen. Nur die Ausblicke ins Tal ist ein kleiner Lichtblick. Aber auch wir erreichen die Tüllinger Höhe und von hier gelangen wir nach Obertüllingen.
Der Weg führt uns an der Ottilienkirche vorbei, und dann einen steilen, stufendurchsetzten Weg hinab. Durch Weinberge hindurch gelangen wir zur Schweizer Grenze.
Und hier haben wir ein kleines Problem, in der Schweiz ist der Westweg nicht mehr so gut beschildert. Aber da wir auf jeden Fall den Berg nach unten müssen, halten wir uns links. Und so gelangen wir dann ohne Probleme zur Wiesebrücke, welche wir dann überqueren und nun die nächsten 3,5km dem Wiesedamm folgen. Dieses Teil des Westweges ist echt deprimierend, zwar schattig und am Bach entlang, aber kerzengerade und irgendwie sieht er überall gleich aus.
Aber dann führt uns der Weg noch durch einen kleinen Tierpark, eine willkommene Abwechslung.
Und dann führt uns das letzte Stück an Straßen entlang und unter den Gleisen des Badischen Bahnhofes hindurch. Danach biegen wir links ab und sehen den Badischen Bahnhof Basel vor uns liegen. Hurra, wir haben es geschafft, wir sind am Ende unserer Etappe. Um 16.15 Uhr betreten wir den Bahnhof, kaufen uns ein Zugticket nach Baden-Baden und sitzen um 16.27 im Zug. Wir sind ganz schön geschafft, aber auch sehr stolz das wir bis nach Basel gelaufen sind.
Wir würden den Westweg jeder Zeit wieder laufen, vielleicht die letzte Etappe nicht. Obwohl - sie gehört einfach dazu.